Trends und Technik

Smart Home - Das Wohnen der Zukunft ?

28 Nov, 2019

    Smart Home - Das Wohnen der Zukunft ?

    Smart Home - was ist das eigentlich ? Und wie steht es um die Sicherheitsaspekte aus ? Alles, was Sie wissen müssen, finden Sie hier !

Smart Home - Das Wohnen der Zukunft ?

Smart Home - davon ist heutzutage immer öfters die Rede. Aber was ist das eigentlich ? Wie ist es entstanden ? Und ist es auch sicher ? 

    

Geschichte und Entstehung

              
        

Das Smart Home ist eine noch relativ junge technische Entwicklung. Erst seit Anfang des 21. Jahrhunderts werden Smart Home-Produkte und Lösungen getestet, vertrieben und verbaut. Vor allem im Frauhofer-inHaus-Zentrum in Duisburg sitzen Fachleute an immer neuen Projekten, um neue Systemlösungen zu entwickeln. Seine Ursprung hat das Smart Home in einer Entwicklung, die für den Architekturwettbewerb 2001 kreiert wurde. Hier wurde das „Haus der Gegenwart“ gebaut. Die Grundlage bildete ein klassisches Einfamilienhaus. Allerdings wurden hier verschiedenste Komponenten vernetzt und konnten gezielt gesteuert werden, so dass eine flexible Nutzung erreicht werden konnte. Alle elektronischen Geräte waren von einer zentralen Steuerungseinheit aus regelbar. Dieses Musterhaus hatte bis 2011 Bestand.

 

Von 2005 bis 2006 klinkte sich die Deutsche Telekom in dieses Projekt ein und bot ein intelligentes Musterhaus an, das T-Com-Haus. Dieses stand in Berlin. Hierin bestand die Möglichkeit, die Haushaltsgeräte und gewählte Gerätegruppen per PDA zu steuern. Alternativ konnte eine Steuerung über einen Multifunktionsbildschirm erfolgen. Auch von unterwegs waren sogenannte Statusabfragen möglich. Eine Weiterentwicklung dieses Hauses entstand 2013. In diesem war es fortan auch möglich, Geräte wie Lampen, Heizkörper oder auch Waschmaschinen smart zu steuern, und dies trotz unterschiedlicher Hersteller. 2012 wurde das „Zertifizierungsprogramm Smart Home + Building“ ins Leben gerufen. In diesem Programm versucht man, gemeinsame Standards zu entwickeln sowie ein Prüfsiegel. Dank einer immer weiter fortschreitenden Vernetzung und dem Wunsch des Verbrauchers, komfortabler zu wohnen und gleichzeitig auch energieeffizient zu sparen, wachsen sowohl Technik als auch Umsatz stetig und es kommen zunehmend mehr Anbieter und Anwendungsmöglichkeiten auf den Markt.

Verwendung - was ist Smart Home?

Durch Smart Home funktionieren Endgeräte nicht nur automatisch, sondern sie lassen sich auch intelligent vernetzen. Dies ist für den Nutzer besonders komfortabel und praktisch, da sich die Geräteeinheiten über eine zentrale Stelle einfach steuern lassen. Die Steuerung der Geräte kann über verschiedene Komponenten erfolgen. Man kann beispielsweise das Smartphone nutzen und entsprechende Apps installieren oder auch die Alexa Sprachsteuerung anwenden.

Zur Auswahl stehen grundsätzlich drei verschiedene Arten von Smart Home Systemen. Hier gibt es zum einen das Geschlossene System. Hierbei sind besonders hohe Sicherheitsstandards gegeben und die einzelnen Komponenten sind aufeinander abgestimmt. Die Geräte werden hierbei alle von einem Hersteller bezogen und können nicht um fremde Geräte erweitert werden. Bei einem Halb-offenen-System bezieht man die Geräte von einem Haupthersteller. Es besteht aber die Möglichkeit, Geräte von bestimmten Kooperationspartnern zu integrieren. Die dritte Variante ist das Offene System. Hierbei kann man die Geräte unterschiedlichster Hersteller mixen. Ein Beispiel ist Alexa von Amazon.

Verwendungsmöglichkeiten Verwendungsmöglichkeiten

 

Grundsätzlich gibt es für Smart Home verschiedene Einsatzmöglichkeiten. So kann man über eine App oder auch Sprachbefehle das Licht steuern. Auch die Heizung lässt sich mittels sogenannter WLAN-Heizthermostate regulieren. Im Haushalt können Geräte wie die Kaffeemaschine, der Wäschetrockner oder der Saugroboter per Smart Home gesteuert werden. Im Bereich Fitness findet man Fitness-Tracker oder auch steuerbare Crosstrainer sowie Körperfettwaagen und Klimageräte. Die Sparte Entertainment hält Smart TVs bereit sowie Bluetoothlautsprecher und vieles mehr. Ein weiteres breites Feld ist zudem die Sicherheitstechnik mit smarten Alarmanlage oder Überwachungskameras.


 

Sicherheitsaspekte / Datenschutz / Risiko



Datenschutzrechtlich ist das Smart Home insofern bedenklich, als vermehrt personenbezogene Daten in Umlauf gebracht werden. Viele Vernetzungen erfolgen über WLAN. Dieses Netz ist aber häufig nicht ausreichend geschützt. Hacker haben so leichtes Spiel. Auch lassen sich durch festgelegte Einstellungen Bewegungsprofile ableiten, die Einbrechern sehr hilfreich sein können.

Häufig erfolgt auch die Speicherung der Daten in externen Clouds. Hier gibt es nicht immer einheitliche Datenschutzregelungen. Zudem haben auch Techniker und Handwerker Zugriff auf diese Daten. Deren Umgang mit den Daten kann nicht immer einwandfrei nachvollzogen werden.

Sicherheitsaspekte Sicherheitsaspekte

Hausautomation

Der Begriff der Hausautomation vereint das Zusammenspiel von Überwachungs- und Steuerungseinheiten sowie Regel- und Optimierungseinrichtungen. Genutzt werden diese Systeme in privaten Gebäuden. Alle Geräte und Einbauten, die mit dem Haus verbunden sind und smart gesteuert werden können, fallen unter den Begriff Hausautomation. Hierzu zählen vor allem die Lampen und Rollläden sowie Sicherheitssysteme und die Heizung.

Weiter fällt auch die Sicherheitstechnik in diesen Bereich sowie Zutrittskontrollsysteme und Geräte zur Verbrauchserfassung. Die Einheiten lassen sich zentral steuern oder auch programmieren. Zudem können diese Elemente auch per Fernsteuerung bedient werden. Dies gelingt entweder über das Internet oder auch das Telefonnetz. Hierfür wird in der Regel das Smartphone verwendet. Entsprechende Apps steuern die Anwendung.


 

Vernetzung virtueller Medien

Virtuelle Medien können im Zusammenhang mit Smart Home sowohl über WLAN als auch über Funk verbunden werden. Hierzu ist eine zentrale Steuerungseinheit erforderlich. Diese kann zum Beispiel das Smartphone sein. Es muss eine entsprechende Konfiguration erfolgen, woraufhin die Geräte miteinander kommunizieren können. Unterhaltungsgeräten können bestimmte Regeln zugewiesen werden wie das Abspielen eines bestimmten Senders oder einer bestimmten Serie. Auch lässt sich ein Kinoabend mit nur einem Knopfdruck gestalten. Man kann das Herunterlassen der Rollläden programmieren sowie das Dimmen der Lampen und das Einschalten des Fernsehers. Dies alles funktioniert über eine entsprechende Vernetzung.
 

Vernetzung mit Smartphone Vernetzung mit Smartphone

 


 

Aktuelle Anbieter

Es gibt drei Anbieter, die im Bereich Smart Home ganz weit vorne stehen. Hierzu gehören zum einen die Telekom mit dem Magenta SmartHome, Homatic IP und Innogy SmartHome von RWE. Als Geheimtipp gilt die Firma Smanos. Daneben mischt auch Amazon fleißig mit mit seiner Sprachsteuerung Alexa. Daneben gibt es aber noch eine Reihe weiterer Anbieter. Hierunter findet man AVM FRITZ!Box, Elgato Eve Smart Home, Netatmo Smart Home, Samsung Smart Things, Bosch Smart Home, Homee Smart Home, Lupusec XT1 Plus, Egardie Alarmsysteme, Gigaset elements Smart Home, iSmartAlarm, Philips Hue oder auch Logitech Pop.

Auch manche Deckenventilatoren sind schon mit SmartHome Technik ansteuerbar. Zu diesem Produkten gelangen Sie HIER.


 

Vor- und Nachteile
 

Die Bedienung von Geräte via Smart Home ist besonders komfortabel. Man muss sich nicht mehr von Raum zu Raum bewegen, um Geräte ein- oder auszuschalten oder anderweitig zu bedienen. Mit einem Steuergerät alleine kann man mehrere Einheiten gleichzeitig und ohne großen Aufwand steuern. So lassen sich beispielsweise vom Sessel aus die Jalousien herabfahren oder die Lichter dimmen. Gerade auch ältere Menschen oder Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen können von diesem System profitieren, da es die Dinge des Alltags erleichtert und unterstützt. Zudem können Geräte aufeinander abgestimmt werden, so dass sich hierdurch der Energieverbrauch senken lässt. Heizthermostate lassen sich beispielsweise durch eine Wetterstation regulieren und den Temperaturen anpassen.

Die meisten Geräte lassen sich auch nachrüsten und dadurch immer auf den neuesten Stand der Technik bringen. Auch kann schon von unterwegs die Heizung eingeschaltet werden, so dass man die Wohnung bereits vorgewärmt betreten kann. Wer im Urlaub ist, kann die Rollläden und das Licht so steuern, dass es für Einbrecher den Eindruck erweckt, es sei jemand zu Hause. Gleiches gilt für Alarmanlagen und Überwachungskameras sowie Bewegungsmelder und Sensoren. Daneben gibt es auch elektronische Türschlösser und Rauchmelder, die in ein Smart Home integriert werden können.

Smart Home bietet zudem die Möglichkeit, Entertainment auf einem ganz neuen Niveau zu erleben. Dies wird durch die Vernetzung der Geräte ermöglicht sowie die Möglichkeit der personalisierten Einstellungen und Befehle. Herkömmliche Geräte lassen sich zudem nachrüsten, indem man beispielsweise WLAN-Steckdosen einbaut oder auch Glühbirnen durch WLAN-Lampen ersetzt. Zudem ermöglicht das Smart Home einen erhöhten Komfort, beispielsweise durch den Einsatz von intelligenten Saugrobotern.


 

bequeme Steuerung

bequeme Steuerung

 

Als nachteilig können die Kosten angesehen werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Geräten sind smarte Geräte deutlich teurer. Zudem muss die Kompatibilität gegeben sein und es müssen zum Teil entsprechende Zusatzkomponenten erworben werden, um die Geräte nutzen zu können. Gerade in einem Geschlossenen System kann man lediglich die Angebote dieses Herstellers nutzen. Ist die Anlage sehr komplex, so bedarf es im Zweifel eines Experten, der dies einrichtet und bedient. Zudem sind die Geräte vergleichsweise anfälliger. Kommt es zu einem Softwareproblem, muss der Techniker ausrücken und die Geräte sind nicht mehr bedienbar.

teuere Anschaffungteuere Anschaffung

 

 

Autor: A-169427

Haus & Garten

Kategorien