Umwelt

Fliegenfalle trotz Bienensterben

15 May, 2018

Die EU-Kommission entschied am 27.04.2018 zum Schutz der Bienen. Welche elektrischen Wespenfallen schonen Nutzinsekten?
 

Elektrische Fliegenfalle trotz Bienensterben?

Wir vertreiben in unserem Online-Shop hochwirksame elektrische Wespenfallen und Insektenvernichter, die z.B. mit Pheromonen oder Klebefolie ausgestattet sind. Aufgrund des grassierenden Schwunds von Wildinsekten möchten wir auf deren Rolle als Pflanzen-Bestäuber hinweisen und Ihnen eine effektive Lebendfalle als Alternative vorstellen.
 

Inhalt:

  • Insekten- und Vogelsterben
  • Lebendfalle schützt Mensch und Nutzinsekten

Insekten- und Vogelsterben

 

Der Bestand und die Artenvielfalt der Bienenvölker, Hummeln, Schmetterlinge und anderer ackernaher Insekten hat sich in den letzten 25 Jahren mancherorts über 75 % reduziert. Dies verringert die Bestäubung von Pflanzen und die Nahrungsgrundlage für andere Tiere, z.B. Vögel. Letztendlich ist das gesamte Ökosystem auf die kleinen Brummer angewiesen. Eine Obstbaum-Bestäubung per Menschenhand, wie z.T. in China durchgeführt, ist eine Gruselvorstellung und ließe sich mit Bio-Ackerbau verhindern. Ein Hauptverursacher der Problematik ist (und war in Chinas größtem Obstanbaugebiet) die landwirtschaftliche Nutzung von Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und Überdüngung. Die Risikobewertung der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 28.02.2018 benennt drei Neonikotinoide, die auf Insekten besonders gefährlich wirken:

  • Clothianidin
  • Imidacloprid
  • Thiametoxam
Neonikotinoide werden weltweit als Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Wie das Nikotin der Zigarette greifen diese Mittel das zentrale Nervensystem von Insekten an. Die chemische Wirkung beeinträchtigt Orientierung, Fortpflanzung und führt zum Tod. Leider kann der Effekt nicht selektiv auf Schädlinge angewandt werden, auch Honigbienen und andere wichtige Artgenossen sterben massenweise. Seit 27.04.2018 sind die gefährlichsten Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam nur noch im Gewächshaus erlaubt, die Anwendung im Freiland wurde durch die EU-Kommission verboten. Weniger schädlich bewertete Neonikotinoide bleiben vorerst erlaubt. Eine der Herstellerfirmen, die Bayer AG, betitelt das Verbot als "trauriger Tag für Landwirte und ein schlechter Deal für Europa".
 

Ein weiterer Sargnagel für Bienen ist das Pflanzenvernichtungsmittel Glyphosat. Es tötet fast alle Grünpflanzen Arten ab und wird zum Einsatz gegen Unkraut angepriesen. Genetisch manipuliertes Saatgut kann weiterhin wachsen. Doch chemisch "reine" Felder und Äcker bieten Wildinsekten kaum Nahrung.

 

Was macht die Politik?

Der ehemalige Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) stimmte im Winter 2017 für die Verwendung von Gyphosat auf EU Ebene bis Ende 2022. Für Privatanwendung im Schrebergarten möchte er das Totalherbizid einschränken lassen (Quelle: Rheinische Post vom 15.12.2017). Das Mittel steht laut Weltgesundheitsorganisation unter Verdacht, krebserregend zu sein. Rückstände wurden bereits in Bier, menschlichen Ausscheidungen und Muttermilch entdeckt. Die aktuelle Ministerin Julia Klöckner (CDU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) debattieren zurzeit über ein nationales Verbot für Haus- und Kleingärten, öffentliche Grünanlagen und Naturschutzgebiete. Doch die Benennung der Biene als "systemrelevant" ist nicht genug, wenn konventionelle Landwirte zu "Ersatzgiften" greifen.
 
Wildblumen locken Bienen an
 

Was Sie selbst zum Schutz von Bienen tun können:

  • Vielfalt an blühender Pflanzen im Garten statt Rasenfläche pur
  • selbst auf der halbschattigen Fensterbank wächst bunt-leuchtende Brunnenkresse
  • Bienenhotel oder Totholz zum Nisten und Überwintern bereitstellen
  • Auf ungefüllte Blüte achten: gezüchtete Zierden bieten z.T. weder Nektar noch Pollen
  • Terrassengestaltung mit Kies statt Beton
  • Einige Bereiche wild wachsen bzw. beim Mähen stehen lassen
  • Keine chemischen Gartenhilfen wie Neonikotinoide und Glyphosat einsetzen
  • UV Wespenfalle sind im Freien verboten
  • Gegen Mücken und Co. Lebendfallen im Haus aufstellen, Nutzinsekten freilassen
  • Obst und Gemüse aus nachhaltigem Ackerbau kaufen
  • werden Sie aktiv und setzten Sie sich politisch ein
  • weitere bienenfreundliche Tipps
 

Vertretbarer Insektenschutz

Nicht nur großflächig versprühte Insektizide und Unkraut-Vernichter machen unseren Bestäubern das Leben schwer. Asphaltierte Städte, Monokulturen und schwindende Freiflächen mit Wildblumen verringern Nahrungsangebot, Nist- und Überwinterungsplätze. In Bäckereien, an Speiseeistheken, dem Ausschank und in Bistros werden zudem oftmals elektrische Wespenfallen zur Schädlingsbekämpfung aufgestellt. Diese selektieren nicht zwischen Nutz- und Schadinsekt, auch Bienen und Hummeln können an den stromführenden Gittern und Klebefolien verenden.

Allerdings müssen die Vorschriften zur Lebensmittelhygiene nach europäischem Hygienestandard (HACCP Konzept) im gewerblichen Bereich eingehalten werden. Fliegende Insekten können mit Bakterien und Viren in Kontakt kommen und diese auf Lebensmitteln verteilen. Salmonellen und andere Infektion können die Folge sein, sie treffen vor allem immunschwache Menschen wie Kinder und Senioren. Es ist also ein Kompromiss zwischen Artenschutz und Lebensmittelhygiene zu treffen. Bei Fluginsekten geht es zudem nicht nur um den hygienischen Aspekt, sie können einfach sehr lästig sein. Mücken und Wespen stechen, Fruchtfliegen schwirren als unabdingbare Begleiter des Sommers im Dutzend umher. Kaum einer möchte sie im privaten Wohnraum, in Küche oder Schlafzimmer dulden. Selbst friedliebende Kleider- und Mehlmotten, die weder stechen, saugen oder summen, können Schaden anrichten.

Beim Kauf von Insektenschutzgeräten, z.B. einer Fliegenfalle, stellt sich nun die Frage, wie Nutzinsekten, z.B. Hummeln, Schmetterlinge und Bienen geschützt werden können. Immer wieder verfliegen sich Marienkäfer oder andere nützliche Insekten in die Wohnung. Deren Bestand ist, wie im ersten Abschnitt beschrieben, in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Eine gute Möglichkeit im Privaten bieten Insektenschutzgitter, die aber nur an Fenstern und Türen ihre Wirkung entfalten. Bei offenen Auslagen mit Lebensmitteln ist die Sicherung durch ein Netz wegen dem häufigen Hineingreifen eher hinderlich.
 

Insekten sind wertvolle Lebewesen, die wesentlich zum Erhalt des Ökosystems beitragen.

Wenige Menschen kennen bislang die Vorteile von Lebend-Insektenfallen. Die INSECTIVORO von Mo-El erreicht z.B. bis zu 180 m2. Das komplette Gerät hat die Abmessungen (B x H x T) 245 x 340 x 220 mm, ist also groß genug für Schmetterlinge, Käfer, Grillen etc. Das feinmaschige Schutzgitter auf der Rückseite des Fangbehälters hält auch kleine Flieger wie Fruchtfliegen fest. Selbst bei ausgeschaltetem Ventilator können diese nicht entweichen. Durch das Netzgitter sehen Sie, welche Insekten gefangen wurden. Honigbienen und andere Nützlinge entlassen Sie am besten zügig ins Freie. Tragen Sie den Behälter dazu an einen geeigneten Ort, öffnen Sie ihn und entfernen Sie sich zügig. Dies ist, wenn umsichtig ausgeführt, auch mit Wespen gefahrlos. Nach einigen Minuten sollten alle Insekten weggeflogen sein und Sie können den freien Behälter wieder hineintragen. Natürlich ist die Leerung auch über Fenster möglich, legen Sie den geöffneten Fangbehälter dafür auf dem Sims ab.

Das ist INSECTIVORO
  • ohne Chemie
  • Einsatz: Lebensmittelbetriebe, Gewerbe sowie im privaten Bereich
  • Insekten bleiben bei zeitnaher Leerung des Behälters am Leben
  • Ideal für Theken, Wintergarten, Gartenhaus etc.
  • Lieferung mit UV Röhren
  • einfache Reinigung mit Wasser

 

Beachten Sie folgenden Hinweis, damit diese Falle tier- und umweltfreundlich bleibt:

Nicht selektive Wespenfallen mit UV Beleuchtung dürfen wegen Ihrer anlockenden Wirkung nur im Innenraum aufgestellt werden. Im Garten würde die künstliche Lichtquellen Bienen unnötig in die Falle locken.
§ 44 Bundesnaturschutzgesetz und § 4 Bundesartenschutzverordnung

Und was tun Sie im Garten? Im Freien kann man den Befall mit Stechinsekten vorbeugen, ohne sie zu töten. Lesen Sie mehr im Blog "Sommer ohne Quälgeister".

Quellen:
https://www.efsa.europa.eu/de/news
https://www.tagesschau.de/inland/bienensterben-101.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/neonikotinoide-eu-stimmt-ueber-verbot-von-pflanzenschutzmitteln-ab-a-1204336.html

Bilder:
pixabay.com


 

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