Ratgeber Deckenventilatoren: Erfolgsgeschichte

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist ein Deckenventilator?
  2. Bedeutung des Begriffs Ventilator
  3. Erfolgsgeschichte des Deckenventilators
  4. Heutige Bedeutung der Deckenventilatoren

Was ist ein Deckenventilator?


Im Allgemeinen handelt es sich bei Ventilatoren um Strömungsmaschinen, die der verbesserten Luftzirkulation in Räumlichkeiten dienen. Deckenventilatoren als eine Form der Ventilatoren werden ihrem Namen entsprechend an Deckenwände montiert, was eine platzsparende Alternative zu Standventilatoren bedeutet. Die elektronischen Geräte gelten zudem als laufruhig sowie leise und können sowohl im Sommer als auch im Winter nützlich zur Anwendung kommen. An heißen Tagen wirkt der entstehende Luftzug kühlend auf der Haut, im Winter wird die naturgemäß aufsteigende warme Luft im gesamten Raum verteilt, was letztlich Heizkosten einspart. Doch nicht nur aus funktionaler Sicht gewinnen die Geräte an Bedeutung, auch optisch integrieren sich die Ventilatoren mehr und mehr ans jeweilige Wohndesign. So existieren unterschiedlichste Formen und Größen, auch in Bezug auf Materialienarten. Schließlich fungieren Deckenventilatoren aber nicht nur als Lüfter sowie Wohnaccessoire, sondern sind je nach Modell auch mit Beleuchtungselementen ausgestattet.

Aufbau


Zu den wichtigen Bestandteilen eines Deckenventilators zählen unter anderen:

  • Elektromotor und Motorgehäuse
  • Baldachin
  • Deckenstange
  • Deckenhalterung
  • Ventilatorenflügel
  • Halbkugel

Allgemein handelt es sich bei Deckenventilatoren um Geräte mit einem vergleichsweise hohen Gewicht, weshalb eine ordnungsgemäße Montage an der Deckenwand vonnöten ist, nicht zuletzt auch aufgrund der Rotationsbewegungen.

Da nicht jeder Raum gleich groß und hoch ist, gibt es auch unterschiedliche Ausführungen an Deckenventilatoren. So rotiert beispielsweise ein Ventilator mit einem größeren Umfang auch langsamer als ein Gerät mit einem kleineren Umfang.
Darüber hinaus existieren auch unterschiedliche Leistungsstufen, die ein optimales und individuelles Wohnklima bewirken. Ziel eines Deckenventilators ist, anhand von Rotationsbewegungen Luftströme zu erzeugen, die den Nutzern eine kühle Brise bescheren sollen.
Dies funktioniert im sogenannten Vorwärtslauf, bei dem, aufgrund der Schrägstellung der Flügel, die Luft wegdrückt wird. Moderne Geräte verfügen zudem über einen Rückwärtslauf. Das bedeutet, dass die Laufrichtung geändert, die Luft entsprechend angesogen statt weggedrückt wird. Im sogenannten Winterbetrieb wird die Luft dann im gesamten Raum verteilt.


Ausführungen


Neben unterschiedlichen Größen und Formen stehen zudem unterschiedliche Materialien zur Verfügung. So gibt es Modelle aus Edelstahl, verschiedenen Holzvarianten, Kunststoff oder weiteren Materialien.

Erfolgsgeschichte des Deckenventilators


Deckenventilatoren gehören vor allem in amerikanischen Haushalten zum festen Wohninventar. Die Ursprünge und Vorreiter sind allerdings am anderen Ende der Welt zu finden und älter als auf den ersten Blick womöglich vermutet wird. Nichtsdestotrotz sind die vereinigten Staaten aber die Nation, in der der Deckenventilator seine größten Erfolge feierte.


Ursprünge in der Welt


Nicht erst mit Einzug der Elektrizität entwickelten sich die ersten Deckenventilatoren, bereits einige hundert Jahre n. Chr. sollen erste manuell betriebene Vorreiter der Geräte genutzt worden sein. So lassen sich sowohl Ursprünge im früheren China als auch im Nahen Osten feststellen.


manueller Deckenventilator in China


Der erste Deckenventilator soll sich bereits im Jahr 180 unserer Zeitrechnung in China der Han-Dynastie gedreht haben. Da allerdings noch kein Anschluss an Stromnetze existierte, wurde diese erste Variante manuell betrieben, indem unter Zuhilfenahme eines einzelnen Mannes ein ganzer Saal mit Frischluft versorgt wurde. Diese ersten Ventilatoren sollen einen Durchmesser von rund drei Metern gehabt haben.

Varianten im Nahen Osten


Weitere frühe Versionen sind ab 1800 als rein mechanische Variante des Ventilators überliefert und stammen wohl aus dem Nahen Osten. Diese mit Leinwand bespannten Lüfter wurden schon damals an die Raumdecke gehängt und dürften Vorlage für den Deckenventilator gewesen sein, wie er heute bekannt ist. Als erster erwähnter Lüfter gilt der Punkah Fan aus dem Nahen Osten, der im Gegensatz zum Deckenventilator keine rotierenden Bewegungen ausführt, sondern sich auf eine langsame, pendelnde Weise bewegte.

Zentrale Voraussetzungen für die Entwicklung


Für die letztliche Entstehung der heutigen Deckenventilatoren im 19. Jahrhundert waren schließlich verschiedene Faktoren ausschlaggebend. Zum einen gilt der technische Fortschritt in sämtlichen Bereichen zu Zeiten der Industrialisierung als wesentliche Voraussetzung. Zum anderen verhalf die flächendeckende Nutzung von Strom dazu, dass der Deckenventilator schließlich massentauglich wurde und zunehmend an Beliebtheit gewann.


Industrialisierung

Als Industrialisierung wird die Mechanisierung und Technisierung von Produktionsprozessen bezeichnet. Beginn der industriellen Revolution wird Mitte des 18. Jahrhunderts in England gesehen. Mitte des 19. Jahrhunderts fand diese auch in Deutschland ihren Siegeszug und krempelte die bisherigen agrargeprägten wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse von Grund auf um. Zentral für die funktionierende Wirtschaft dieser Zeit war der technische Fortschritt. Erfindungen wie die Dampfmaschine, der Ottomotor, die Glühbirne oder auch die elektrischen Webmaschinen revolutionierten die Produktionsprozesse, den Transport und die gesamte Wirtschaft. Ein weiterer wichtiger Aspekt indes ist die Errichtung großer Produktionshallen sowie Fabriken. Die Produktionsbedingungen waren mitunter aber nicht selten schlecht aufgrund von Hitze und schlechter Luft. Ventilatoren wurden unabdingbar.

Elektrizität

Neben der steigenden Nachfrage an Ventilatoren im Allgemeinen und dem technischen Fortschritt steigerte vor allem der elektrische Antrieb bzw. der Elektromotor die Bedeutung der Deckenventilatoren. Die ersten mechanischen Modelle galten durch die verwendeten Riemen als umständlich und recht teuer in der Anschaffung. Nicht zuletzt ist der Anschluss ans Stromnetz in sämtlichen Haushalten als wichtiger Aspekt zu nennen.

Erste moderne Entwicklungen

Heutige Bedeutung der Deckenventilatoren:


Heute müssen die Geräte weitaus mehr können, als für ein wohliges Wohnklima sorgen. Vielmehr sollen sich Deckenventilatoren in die Wohnstile und modernen Haushalte optimal einfügen. Mittlerweile existieren aus diesem Grund neben unterschiedlichen Modellen mit oder ohne Beleuchtung, auch Geräte, die per Fernbedienung oder sogar via Smartphone bedienbar sind.


als Belüftungselement


Heute werden moderne Gebäude mit einem umfangreichen Lüftungskonzept geplant und auch umgesetzt. Der Deckenventilator stellt hierbei lediglich eine kleine mögliche Maßnahme dar. Vor allem in amerikanischen Wohnungen sind heute neben den Ventilatoren auch Klimaanlagen integriert, die im Gegensatz zum Ventilator die Luft herunterkühlen können. Dennoch gelten die Geräte als festes Belüftungselement, schließlich wird dank des Ventilators die Luft im Raum angenehm und gleichmäßig verteilt. Doch nicht nur für Privathaushalte eignen sich Deckenventilatoren, auch für Bereiche wie das Hotel- und Gastgewerbe sind die Geräte eine preisgünstige Alternative als Belüftungssystem.


als Einrichtungselement


Wie bereits erwähnt, wird ein Deckenventilator nicht nur als Belüftungsgerät gesehen, sondern auch als Einrichtungsgegenstand. Dementsprechend bieten die Hersteller auch die unterschiedlichsten Formen, Modelle, Größen, Farben und Funktionsweisen an, so dass sämtliche persönliche Vorlieben bedient werden können. Von klassischen, zeitlosen Modellen über traditionelle Varianten bis hin zu ausgefallenen Objekten ist hierbei alles möglich. Varianten mit integrierten Leuchten ermöglichen zudem die Kombination von Deckenbeleuchtung und -belüftung in einem.



Abbildung 1 – 4, Bilder Grafik: © Creoven.de

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Abbildung 6: © Erica Guilane-Nachez – Fotolia.com

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Abbildung 8: © Creoven.de