Steuerungsarten für Deckenventilatoren

Sowohl Drehgeschwindigkeit als auch Licht lassen sich an Deckenventilatoren individuell einstellen. Die Auswahl der Steuerelemente mit denen dies geschieht ist dabei fast ebenso umfangreich, wie die Vielfalt der möglichen Designs. Neben der klassischen Steuerung über Zugschalter ist der Einsatz von Fernbedienungen ebenso möglich, wie die Verwendung von Wandschaltern, Stufentrafos oder sensorgesteuerter TDA-Systeme. Im folgenden Ratgebertext wollen wir Ihnen einen kleinen Überblick über die einzelnen Steuerungsarten, ihre Vor- und Nachteile, sowie deren sinnvolle Einsatzbereiche geben. 

Steuerung per Zugschalter

Die wohl traditionellste Form der Steuerung von Deckenventilatoren ist die Regelung über Zugschalter. Hierbei werden über mittellanger Ketten kleine Schalter durch Ziehen betätigt. Üblicherweise werden von den Herstellern 2 Zuschalter verbaut, damit Licht und Drehgeschwindigkeit separat angesteuert werden können. Die Beleuchtung ist meist mit einem Zug ein und mit einem weiteren wieder ausgeschaltet. Bei den üblichen 3 Drehgeschwindigkeiten wird durch das Ziehen an dem entsprechenden Zugschalter auf die 1. Stufe, durch ein weiteres Ziehen auf die 2. Stufe, durch wiederholtes Ziehen auf die 3. Stufe und durch nochmaliges Ziehen auf AUS geschaltet. Wem ursprüngliches Ventilator-Feeling gefällt, der hat mit der Steuerung per Zugschalter ein wartung- und störungsarmes Regulierungssystem.

Steuerung per Fernbedienung

Komfortabel und vom Installationsaufwand eher gering eignet sich die Steuerung per Fernbedienung für nahezu jeden Einsatzbereich außer OUTDOOR-Ventilatoren. Meist werden sogenannte Fernbedienungssets bestehend aus Handsender und Empfangsteil angeboten. Diese sind häufig universell für Deckenventilatoren mehrerer Hersteller verwendbar. Es gibt aber auch markenspezifische Fernbedienungen, die nur für die Verwendung an Geräten eines Herstellers vorgesehen sind. Bei der Auswahl sollte man hier genau auf die Produktbeschreibung achten. Außerdem werden 2 Arten der Signalübermittlung angeboten, die klassische Funkfernbedienung und die nicht weniger effektive IR-Fernbedienung (Infrarot). Montage und Funktion ist bei beiden Versionen ähnlich. Wie bereits erwähnt, besteht ein Fernbedienungsset aus einem Handsender und einem Empfangsteil. Letzteres wird zwischen die Stromquelle (Lichtanschluss an der Decke) und Ventilator montiert und mit beidem elektrisch verbunden. Bei manchen Herstellern werden vorgefertigte Steckverbindungen angeboten, andere werden über Lüsterklemmen verbunden. Nachdem das Empfangsteil ordnungsgemäß angeschlossen wurde, wird es meist in die Deckenhalterung geschoben und mit dem Baldachin verblendet.

Steuerung per Wandschalter

Wenn ein Deckenventilator über einen Wandschalter gesteuert werden soll, muss zunächst darauf geachtet werden, ob man einen Ventilator mit oder ohne Beleuchtung hat, da es für beide Varianten unterschiedliche Wandschalter gibt. Während die Wandschalter für Ventilatoren ohne Beleuchtung lediglich über einen Stufenschalter für die Drehgeschwindigkeit verfügen, ist auf den Schaltern für Modelle mit Beleuchtung noch ein zusätzllicher Lichtschalter installiert. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass Deckenventilatoren mit Licht mindestens ein 4-adriges Stromkabel benötigen, damit Licht und Drehgeschwindigkeit separat gesteuert werdemn können. Optisch sind Wandschalter eine sehr saubere Lösung und man kann kein Steuerelement verieren oder verlegen, wie beispielsweise den Handsender einer Fernbedienung. Jedoch ist auch der Installationaufwand höher. Der Kunde hat hier die Wahl zwischen Aufputz- und Unterputzschaltern, je nach dem, wie der Schalter installiert werden soll. Hochwertigere Modelle wie der Wandschalter von Pepeo können dank 6mm-Achse auch in bereits betsehende Schalterleisten integriert werden.

Stufentrafos

In größeren Räumen und im industriellen Bereich kommen häufig mehrere Deckenventilatoren zum Einsatz. Sollen mehrere Geräte brumfreiüber einen Schalter gesteuert werden, empfiehlt sich die Verwendung von Stufentrafos. Diese regeln ähnlich wie Wandschalter Drehgeschwindigkeit und Licht, sind aber für meist für eine höhere Nennbelastbarkeit ausgelegt. Auch hier sind Auf- und Unterputzvarianten und sogar IP-zertifizierte (wassergeschützte) Modelle erhältlich. 

 

Drehzahlsteller

Die stufenlose Steuerung von Deckenventilatoren ist mit sogenannten Drehzahlstellern möglich. Damit können auch mehrere Motoren bis zur Nennbelastbarkeit stufenlos geregelt werden. Allerdings ist deren Einsatz in Wohnräumen eher unüblich, weil durch die stufenlose Schaltung erhebliche Brummgeräusche entstehen.

 

sensorgesteuerte TDA-Systeme

Vorallem in hohen Räumen kommt es zur Luftschichtenbildung, häufig sind die wärmsten Luftmassen direkt unter der Raumdecke zu finden, während der Fußbereich deutlich kälter ist. Was schon in privaten Räumen ärgerlich ist, führt in großen Industriehallen zu erheblichen Mehrkosten für Heizenergie. Um dieses Problem zu lösen wurden temperaturfühlige TDA-Systeme entwickelt. Diese bestehen meistens aus 2 Sensoren, von denen einer im Fußbereich und der andere im Deckenbereich die Temperaturen misst. Diese Daten senden beide an ein Steuergerät, welches mit den Deckenventilatoren verbunden ist. Man kann Temperaturen und Differenzgrenzen so voreinstellen, dass sich die Deckenventilatoren bei entpsprechenden Temperaturen selbst zuschalten. Die dadurch enstehende Luftumwälzung führt zur Vermischung warmer und kalter Luftschichten So lassen sich Temperaturunterschiede in größeren Räumen sinnvoll ausgleichen und Heizkosten reduzieren.